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Katzen in der Kastration

Trap - Neuter - Return

Fangen - Kastrieren - Freilassen

Was ist Trap-Neuter-Return?

Das Populationsmanagement von Straßenkatzen gehört für viele Tierschutzorganisationen zur täglichen Arbeit. Eine erfolgreiche Methode ist hier das Trap-Neuter-Return: Hier werden Straßenkatzen in ihrem angestammten Revier eingefangen und anschließend durch einen Tierarzt kastriert. Während die Tiere narkotisiert sind, werden sie nicht nur kastriert, sondern auch markiert, damit diese Tiere nicht erneut für eine Kastration eingefangen werden. Jede gefangene Katze wird einem allgemeinen Gesundheitscheck unterzogen. Kleine, typische Befunde wie Ohrmilben etc. werden sofort behandelt. Nach einer ausreichenden Erholungsphase lassen die Tierschützer die gefangenen Katzen, wieder in genau der Gegend frei in der sie gefangen wurden, sofern es der Zustand des Tieres erlaubt.

Kastration
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Fangen – kastrieren - freilassen:

Warum diese Methode wirkt.

Jeder Lebensraum bietet den Strassenkatzen nur eine begrenzte Menge an notwendigen Ressourcen, welche die Tiere zum Leben benötigen. Hierzu zählen Trinkwasser, Nahrung, Unterschlupf und Partner. Das Angebot an Ressourcen reicht nur für eine begrenzte Anzahl von Tieren derselben Art. Die Anzahl an Katzen wird somit automatisch limitiert. Dieses Prinzip nennt sich „carrying capacity“.

In jedem Lebensraum stellt sich bei den bereits angesiedelten Katzen ein Gleichgewicht zwischen der Geburten- und der Todesrate ein. Katzen, die keine Nahrung oder Trinkwasser finden, werden nicht überleben, da die vorhandenen Ressourcen bereits von den angesiedelten Katzen genutzt werden. Die Katzenpopulation bleibt in etwa gleich.

Steigt nun die Todesrate, weil Straßenkatzen gefangen und in Tötungsstationen „entsorgt“ werden, werden im Lebensraum der Katzen wieder Plätze und Ressourcen frei für andere Katzen. Mehr Kitten werden überleben oder Katzen aus benachbarten Lebensräumen besetzen diese Plätze. Bereits nach kurzer Zeit ist die Anzahl der Straßenkatzen wieder genauso hoch wie vorher. Oftmals steigt die Population noch weiter, weil die Katzen sich untereinander paaren.  

Trotz dieser einleuchtenden Erkenntnis wird das Einfangen und Töten von Straßenkatzen immer noch praktiziert. Diese Methode ist nicht nur grausam, sondern auch völlig sinnlos.

Kastrierte Katzen, die wieder in ihrem angestammten Lebensraum freigelassen werden, belegen wieder ihren ursprünglichen Platz in ihrem Revier. Es rückt keine neue Katze an ihre Stelle. Trotzdem werden keine Nachkommen in die Welt gesetzt. Somit bleibt der Katzenbestand konstant und kontrollierbar. Es werden keine neuen Kitten geboren, die ein kurzes und meistens leidvolles Leben als Straßenkatze ertragen müssen.

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